Stressverursachende Situationen im Alltag frühzeitig erkennen

stressvermeidungDass sowohl große als auch kleine, scheinbar unbedeutende Ereignisse große Stressauslöser sein können, ist vielen bekannt, wenngleich auch nicht jeder diese Erkenntnis auf sich selbst anzuwenden weiß. Denn schließlich sind die täglichen, unterschiedlichen Erfahrungen zahlreich und wann etwas auf welche Weise die Gedanken und Emotionen beeinflusst, wird oft erst im Nachhinein – in der Stresssituation – deutlich. Im Alltag können eben diese Situationen mit etwas Übung und Feingefühl aber durchaus ausgemacht werden, um eine passende Lösung zu entwickeln. Hier können sich Betroffene zum Beispiel auch einfach daran orientieren, ob sie einer bestimmten Personengruppe zugehörig sind, denn hier sind die stressverursachenden Situationen häufig ähnlich.

Ein gutes Beispiel dafür sind unter anderem Mütter, denn die Abläufe sind hier im Grunde überall dieselben – dazu zählen Zeitdruck, da das Versorgen und Erziehen der Kinder viel Zeit in Anspruch nimmt, die Sorge oder zumindest der Gedanke an das Geld, denn Kinderbetreuung ist kostspielig oder auch einfach der Schutzinstinkt, der sich im Laufe des Kindeslebens entwickelt – plötzlich erscheint die Welt so als viel gefährlicherer Ort mit Bedrohungen und Verlockungen. Die Stresssituationen sind in diesem Fall also bekannt, denn nahezu jede Person einer solchen Gruppe wurde schon mit der einen oder anderen Situation konfrontiert. Stressverursachende Situationen können in diesem Fall also sowohl durch Zuschauen als auch durch Gespräche besser eingeschätzt werden.

Bekannte Stresssituationen und Lösungsvorschläge

  • Unerledigte Arbeiten stets vor Augen: Aufgaben können sich schnell stapeln und so zu einer nahezu endlosen Aneinanderreihung von Arbeit führen. Wer diese ständig im Blick hat, der wird meist auch immer wieder darüber nachdenken, wann was fertig werden muss, wie viel Zeit eingeplant werden muss oder das die Deadlines sowieso gar nicht erst eingehalten werden können. Hier bietet es sich an, solche Arbeitsstapel gar nicht erst aufkommen zu lassen, stattdessen sollten sich Arbeitnehmer hier strikt und konsequent an das Wiedervorlagesystem halten.

  • Zu viele Termine:Ein zu voller Terminplan kann schnell zu einem stressigen Hin und Her werden, um die Nerven zu schonen, sollte die Hetzerei aber wenigstens etwas organisiert erfolgen. So bietet es sich an, schon am Morgen pünktlich und rechtzeitig aufzustehen, damit der Termindruck nicht schon in der Frühe losgeht. Aber auch die Wegpausen sollten entsprechend eingeplant und vor allem auch in ausreichender Zeit einkalkuliert werden. Nicht zuletzt ist es außerdem auch hier wichtig, trotz allem immer wieder Pausen zu machen.

  • Kein Überblick:Wenn alles zusammenkommt, dann ist guter Rat teuer. Die Arbeit stapelt sich, nichts lässt sich mehr aufschieben, der Mitarbeiter am Nebentisch arbeitet effizienter und die Aufgaben sind einfach zu über- oder unterfordernd – häufen sich die Probleme, dann fehlt hier schnell der Überblick. Mit etwas Fleiß bieten sich hier aber viele Lösungsansätze an, unter anderem zum Beispiel ein Tages- oder Wochenplan, das Wiedervorlagesystem oder auch das Schriftlichkeitsprinzip, bei dem wirklich alles notiert wird.

  • Zu hohe Erwartungen an sich selbst: Oft sind die hohen Erwartungen anderer ein Grund dafür, dass Stress entsteht, andererseits machen sich Betroffene hier allerdings auch gerne selbst verrückt. So leiden beispielsweise vor allem Perfektionisten an Stress, denn sie finden einfach keinen Abschluss ihrer Arbeit, vertiefen sich in unwichtige Details und geraten so über kurz oder lang in Verzug. Hier kann es helfen, zunächst schon einmal eine Zwischenlösung zu erarbeiten, die später noch verbessert werden könnte – denn der Erfolg einer immerhin schon vorhandenen Lösung wirkt sich positiv und damit auch entstressend aus.

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Autorin: Denise Orlean (Google+ Profil)

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