Stresstherapie Laufen – Hilft es wirklich?

Jogger bei SonnenaufgangSport ist gut für Körper und Seele, so heißt es zumindest in einem Sprichwort. Wer selbst Sport treibt und sich fit hält, wird jedoch längst erkannt haben, dass hinter dieser Weisheit tatsächlich etwas Wahres steckt, denn gerade Ausdauersportarten können einen unschätzbaren Wert bei der Stressbewältigung haben.

Wenn die tägliche Arbeit im Büro mit endlosen Meetings, Fristen und Stapeln voller Akten auf dem Schreibtisch droht, so ist es kein Wunder, wenn Arbeitnehmer nach einem langen Tag müde und vor allem gestresst nach Hause kommen, denn schließlich sind es gerade die Zeitnot und der Druck, die für den ungesunden Stress sorgen. Oft ist der Gang zum Fitnesscenter nach einem solchen Tag meist keine Option mehr und auch zum Joggen um den Block reicht die Lust meist nicht mehr aus, doch genau das wäre in diesem Fall die ideale Therapie, um den Arbeitsstress wieder loszuwerden.

Laufen als Stresskiller

Gerade das Laufen ist ein idealer Sport, um den Stress hinter sich zu lassen, denn der Ausdauersport sorgt nicht nur für einen Ausgleich, sondern lässt sich im Grunde auch überall ausführen. Auch die teure Ausrüstung kann hier getrost vergessen werden, denn anders als bei anderen Sportarten werden zum Laufen lediglich ein Paar gute Schuhe benötigt. Während des Laufens oder Joggen produziert der Körper Glückshormone, die das allgemeine Wohlbefinden steigern, zudem garantiert das Auspowern einen gesunden und erholsamen Schlaf und wirkt sich darüber hinaus auch noch positiv auf den eigenen Fitness- und Gesundheitszustand aus, denn dieser wird durch das regelmäßige Laufen kontinuierlich verbessert. Nicht zu vergessen ist auch der Aspekt der Fettverbrennung, der beim Joggen so stark zu bemerken ist wie bei kaum einer anderen Sportart, aber auch Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnisleistung nehmen durch die erhöhte Sauerstoffversorgung und die bessere Durchblutung zu.

Kortisol, das Hauptstresshormon

Ein Stresshormon, das durch den Einsatz von Sport effektiv abgebaut werden kann ist das Kortisol. Es wird in der Nebenniere gebildet und entsteht als Reaktion auf eine vermeintliche Gefahr, weswegen viele Menschen auch oft automatisch aggressiv reagieren, wenn sie gestresst sind. Es sorgt zudem dafür, dass wir instinktiver handeln, denn Kortisol schwächt das Immunsystem und blockiert das Gehirn – für das Überleben in kritischen Situationen ist das Stresshormon also durchaus sinnvoll, beim konzentrierten Arbeiten dagegen weniger. Wenn die vermeintliche Gefahr vorüber ist, sinkt der Kortisolspiegel wieder auf den Normalpegel, dieser Prozess dauert jedoch eine gewisse Zeit, sodass der Stress noch einige Zeit anhält. Wer jedoch aktiv den Abbau begünstigen möchte, kann dies durch Ausdauersport erreichen und so bereits nach einer Runde durch den Park deutlich entspannter und gelassener auf den Tag zurückblicken. Übrigens sorgt auch die allgemeine Bewegung im Grünen für Entlastung, denn die Farbe wirkt entspannend und auch die frische Luft wirkt dem Stress entgegen, wie eine Studie an der University of Essex in Colchester nachwies.

Bildquelle: ©-Stefan-Schurr-Fotolia.com

Autorin: Denise Orlean (Google+ Profil)

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