Entspannungsmusik – hilft das wirklich?

 meditationDer Herbstblues macht selbst vor Menschen nicht Halt, die eigentlich positiv eingestellt sind. Lichtmangel und Klimawechsel führen dazu, dass man nur ungern das Haus verlässt und kaum Motivation für die Alltagsbewältigung aufbringt. Gegen die Herbstmüdigkeit gibt es diverse Erfolgsstrategien. Neben Ernährung und bestimmten Farben bzw. Dekorationen bietet sich die herbstliche Entspannungsmusik an. Ist es wirklich möglich, den Stress durch wohlklingende Töne zu bekämpfen? Welche Musik empfiehlt sich?

Was ist dran an der wohltuenden Wirkung von Entspannungsmusik?

Fakt ist, dass wir tagtäglich den verschiedensten Reizen ausgesetzt sind. Der meiste Stress entsteht dadurch, dass durch Informationsflut und Reizüberflutung der Körper und der Geist nicht zur Ruhe kommen können. Dabei würden schon einige Minuten ausreichen, um neue Energie zu tanken oder die Gedanken zu ordnen. Genau hierbei soll Entspannungsmusik helfen. Immerhin ist das Hören die zweitwichtigste Sinneswahrnehmung (nach dem Sehen). Studien haben ergeben, dass sich bestimmte Töne und Musik auf den Pulsschlag, die Herzfrequenz, die Atmung und den Stoffwechsel auswirken. Manche Experten sind sogar der Überzeugung, entspannende Musik beeinflusse das Schmerzempfinden und steure die Gehirnaktivität. So belegen neue wissenschaftliche Studien, dass das entspannte Gehirn in den Bereich der Alpha-Wellen sinkt und dadurch Botenstoffe aussendet, die ein Glücksgefühl auslösen (Quelle: Warum Entspannungsmusik glücklich macht – medizin.pr-gateway.de). Die akustischen Schwingungen erreichen den Körper und lassen ihn reagieren. Zudem agieren sie als positiv empfundene akustische Reize als Ausgleich zu all den unliebsamen Geräuschen, denen man sonst ausgesetzt ist. Alles in allem bringt Entspannungsmusik viele Menschen dazu, zu dösen oder ein Nickerchen einzulegen, womit sich Körper, Geist und Seele zeitweilig erholen. Wer unter Schlafstörungen leidet, dem mag entspannende Musik helfen.

Welche Musik empfiehlt sich zum Entspannen?

Generell ist zu bemerken, dass Entspannungsmusik ohne Gesang auskommt. Das mag damit zu tun haben, dass Gesprochenes / Gesungenes eher zum Denken oder Mitfühlen anregt als zum Loslassen. Instrumente und in der Regel langsamere Stücke bieten sich an. 60 bis 80 Schläge in der Minute sind ein gutes Tempo, denn dieser Rhythmus kommt dem Herzschlag nahe (Ruhepuls-Rhythmus). Abrupte oder viele Tempowechsel sind ebenfalls zu vermeiden. Es hilft, wenn nur wenige Instrumente zum Einsatz kommen. Klaviermusik oder eine Gruppe von Blasinstrumenten oder Streichinstrumenten reicht aus. Flöten, Klangschalen, Piano, Geige oder Harfe sind eine bevorzugte Wahl für entspannende Musikstücke.

Häufig verlassen sich gestresste Menschen auf Instrumentalmusik und klassische Werke von Komponenten wie Mozart, Bach, Vivaldi und Händel. Alternativ hat man die Möglichkeit, Naturgeräusche zum Entspannen zu verwenden. Gerade im Herbst, wenn kein Vogelgezwitscher und kein sonnenverwöhnter Urlaub mehr locken, lohnt sich dieser Versuch. Viele werden nämlich im Herbst und vor allem im Winter nicht mehr in der Natur spaziergehen, sodass aufgenommene Naturgeräusche einen Ersatz darstellen.

Zu den Geräuschen, die bei herbstlicher Entspannungsmusik oft zum Tragen kommen, gehören
Meeresrauschen oder plätscherndes Wasser
Windgeräusche
zwitschernde Vögeln
Geräusche von Gras und Bäumen in Bewegung


Der Hörende fühlt sich an den Urlaub erinnert oder empfindet ein Gefühl von Naturverbundenheit, Freiheit und Stille. Andere verlassen sich lieber auf Meditationsmusik, Musik für Yoga oder fernöstliche Klänge wie chinesische Teemusik.

Autorin: Devika Fernando (Google+ Profil)

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